Mit asiatischer Kampfkunst kam ich im Alter von 6 Jahren das erste Mal durch Judo (jap.: weicher Weg) in Kontakt, das ich zehn Jahre als Wettkampfsport betrieb. 1987 begann ich in Karlsruhe mit Taekwondo und im selben Jahr zog ich nach Saarbrücken, um dort eine Heilpraktikerschule (1987-1990) zu besuchen. Auf diesem Weg kam ich zu meinem Meister, Großmeister Ra Jin Oh, 9. Dan Taekwondo, Südkorea. Durch seinen sehr traditionellen Unterricht und durch Literatur zu den Wegen des Dao, Zen und der Kampfkunst inspiriert, ging ich 1992-1994 nach China. Mein Hauptinteresse war es, mich der chinesischen Philosophie in der alltäglichen Lern- und Übungskultur zu nähern, mein Verständnis zu erweitern. Ich trainierte intensiv Qi Gong, erlernte die Chen Stil Handformen, Grundlagen in Schwert- und Stocktechnik und hospitierte 6 Monate bei meinem Akupunkturlehrer Dr. Jiang Nan Sheng. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland nahm ich das Taekwondotraining bei meinem Meister wieder auf und trainierte weiterhin Tai Ji. Ich besuchte Seminare bei Großmeister Chen Xiao Wang (Familienerbe des Chen Stils, 20. Generation) und dessen Schülern Meister Shen Xi Jing und Meister Jan Silberstorff, um meine Möglichkeiten im Tai Ji zu erweitern. In meinem Unterricht lege ich Wert auf eine fortlaufende Schulung, da sich einem nur so die inneren Prinzipien eines Übungsweges erschließen.